Die beiden Ausstellungen Jonah Freeman & Justin Lowe – COLONY SOUND, 2019-2020 und Asger Jorn und Per Kirkeby – JORN / KIRKEBY sind bis in 2021 hinein zu sehen. Dasselbe gilt für die Vorstellung von ARoS’ großem Erweiterungsprojekt The Next Level & James Turrell – While We Are Waiting.
THIS IS NOT AFRICA – UNLEARN WHAT YOU HAVE LEARNED
27. März bis 24. Oktober 2021, Ebene 1
In März eröffnet THIS IS NOT AFRICA – UNLEARN WHAT YOU HAVE LEARNED, eine hochaktuelle Ausstellung mit einer Reihe tonangebender Gegenwartskünstlern. Diese Künstler kommen hauptsächlich vom afrikanischen Kontinent, aber auch aus anderen Ländern. Die aus ca. 25 Werken bestehende Ausstellung zeigt u. a. ein neues Fassadenwerk, ortsspezifische Installationen, Videokunst, Skulpturen, Gemälde und Fotos sowie ein Performance-Programm.
THIS IS NOT AFRICA – UNLEARN WHAT YOU HAVE LEARNED stört eine traditionelle und stereotyp westliche Erzählung vom ’Afrikanischen’. Dazu gehören Werke, die auf unterschiedliche Art parodieren, durchbrechen, zerlegen oder neue Verständnisrahmen und Ausdrucksformen etablieren. Als absolute Besonderheit erschafft ARoS einen Kunstsatelliten in enger Zusammenarbeit mit dem ehrgeizigen und künstlerischen Kraftzentrum SCCA und Red Clay in Ghana.
Elisabeth Jerichau-Baumann – Zwischen Welten
8. Mai bis 12. September 2021, Ebene 5
Ab Mai zeigt ARoS eine umfassende Ausstellung mit der dänischen Künstlerin Elisabeth Jerichau-Baumann (1818-1881). Jerichau-Baumann ist eine der leider viel zu wenigen weiblichen Künstler des 19. Jahrhunderts. Sie wurde in Polen geboren und an der Kunstakademie in Düsseldorf ausgebildet, wodurch sich ihr Wahrnehmungshorizont über den der meisten ihrer zeitgenössischen dänischen Künstlerkollegen hinaus erweiterte. Sie gehört zu der Gruppierung dänischer Künstler, die als ’Europäer’ bezeichnet werden, im Gegensatz zu den ’nationalen’ Künstlern. Die Europäer ließen sich oft ganz deutlich von internationalen Strömungen anregen, und Jerichau-Baumanns Pendeln zwischen dem Globalen und dem Nationalen macht sie einer ungeheuer interessanten Stimme und zu einem Gegenbild zu der nationalen Ausrichtung und Kunstschule jener Zeit.
Sif Itona Westerberg
27. August 2021 bis 23. Januar 2022, ARoS Focus-Galerie, Ebene 5
Sif Itona Westerbergs (geb. 1985) Kunst, die ARoS ab August in der Focus-Galerie zeigt, behandelt die große Veränderung, die sich in den letzten Jahren ereignet hat, wobei die menschliche Beeinflussung der Natur beschleunigt wurde und die Klimakatastrophe am Horizont zu lauern scheint. Ihre Kunst entfaltet die Probleme, die in einem Zeitalter auftauchen, in dem die Grenzen zwischen Technologie, Mensch und Natur undeutlicher werden. Sif Itona Westerbergs Werke entfalten ein Interesse für das Spirituelle und Mystische. Sie zeigen einen modernen Menschen, der die Vermessenheit begangen hat, die Ressourcen der Erde zu erschöpfen, und die Erkenntnis des Zustands der Erde hat den modernen Menschen in eine existenzielle Krise gestürzt, die einzufangen Westerberg gelingt. Ihre Werke nutzen häufig Bezüge zu den in Stein gehauenen Bildfriesen der Antike, von denen sie einen Großteil ihrer Motive und Materialien entlehnt.